05.04.2024

Einmal Taizé, immer Taizé?!

​​​​​​​Jugendliche erleben ein einzigartiges Miteinander der Nationalitäten

Ein Bericht von Anna Wolf

Auch dieses Jahr machte sich ein Teil der Evangelischen Jugend Dortmund auf die zehnstündige Busfahrt nach Taizé auf. Für manche von uns war es wie nach Hause kommen, für andere wiederum war es eine ganz neue Erfahrung. Die Woche war geprägt durch viele tolle Begegnungen. So ein herzliches und über alle Nationalitäten hinweg verbindendes Miteinander wie in Taizé ist einfach einzigartig.

Manche trafen Menschen aus den letzten Jahren wieder und andere lernten sich neu kennen. Unsere Tage starteten immer mit dem Morgengebet und gemeinsamem Frühstück, bei dem wir den Plan für den Tag besprochen und schon viel gelacht haben. Dann folgte die Bibeleinführung mit Anregungen zu einem Bibeltext und die Zeit in den Bibelgruppen, in denen über die Texte gesprochen und Freundschaften geschlossen wurden. Zwischen dem Mittags- und Abendgebet spielten wir oft zusammen Spikeball, knüpften Armbänder, sangen zu Liedern auf der Gitarre und probierten für manche von uns neue für andere schon bekannte Spiele wie das Klatschspiel oder Taizétwister aus.

Nach langen Tagen trafen wir uns dann am Oyak, dem Kiosk und Haupttreffpunkt am Abend in Taizé, unter anderem zum Käse essen, den wir zuvor beim Käsebauern im benachbarten Dorf gekauft hatten. Fast jeden Abend entstanden spontane Musiksessions mit Gitarren, Trompeten, Cajons und vielem mehr. Das oft regnerische Wetter konnte unsere Stimmung dabei nicht trüben und wir haben viel gesungen.

Am Freitag Abend haben wir gemeinsam als Gruppe an einem Gespräch mit einem Bruder der Taizégemeinschaft teilgenommen. Hierbei konnten wir weitere Einblicke über das Leben in Taizé sammeln und haben darüber reflektiert, was uns in Taizé am meisten beeindruckt hat, und wie wir Teile davon in unseren Alltag zuhause integrieren können.

In den Gebeten gab es immer Momente der Stille, um inne zu halten, zu beten, zu lesen oder das zu tun, was einem in diesem Moment sonst gut getan hat. Die Gebete waren geprägt durch gemeinsames Singen, was immer wieder für die ein oder andere Träne gesorgt hat. Vor allem das Abendgebet an Karfreitag und der Ostergottesdienst waren sehr berührend. Beim Abendgebet an Karfreitag bestand die Möglichkeit, die eigenen Sorgen und Ängste durch das Legen der Stirn auf das Kreuz abzugeben, und im Gottesdienst am Ostermorgen wurde das Licht durch Kerzen immer weitergegeben. „Jesus ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden“, so beeindruckend, das in so vielen verschiedenen Sprachen gehört und gemeinsam verkündet zu haben.

Voll bepackt mit wunderschönen Erinnerungen im Herzen, Lunchpaketen und jeweils einer Taizékette aus der Exposition machten wir uns dann am Ostersonntag nach dem Frühstück wieder auf den Rückweg nach Dortmund. Sowohl beim Abschied von vielen wundervollen Menschen in Taizé als auch am Bahnhof in Dortmund war klar, es ist für viele von uns kein „Tschüss“, sondern ein „Bis bald“. Danke an Jenny, Niklas und Charis, dass ihr uns dieses besondere Erlebnis ermöglicht habt.

Foto: privat
Das herzliche, über alle Nationalitäten hinweg verbindende Miteinander von Taizé schafft eine unvergessliche Gemeinschaft.
Foto: privat